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Praxisgründung als spezialisierter Zahnarzt

Erfolgreiche Praxisgründung als spezialisierter Zahnarzt

Die Praxisgründung als Zahnärztin oder Zahnarzt ist mit zahlreichen Chancen, aber auch mit Herausforderungen verbunden. Das gilt umso mehr bei der Planung einer Zahnarztpraxis mit Spezialisierung. Daher beleuchten wir, wie sich bereits in der Planungsphase die Grundsteine für nachhaltigen Erfolg legen lassen. Wir zeigen auf, was für die Entwicklung des Behandlungskonzepts, die Mitarbeiter- und Patientengewinnung und die generelle Entscheidungsfindung wichtig ist.

Inhalt

  1. Entwicklung von Behandlungskonzept und Praxisvision
  2. Personalplanung bei der Gründung einer zahnmedizinischen Fachpraxis
  3. Patientengewinnung bei der Praxisgründung als spezialisierter Zahnarzt
  4. Von Expertenwissen und der Erfahrung anderer profitieren
  5. Fazit: Gute Planung als entscheidender Erfolgsfaktor

 

1. Entwicklung von Behandlungskonzept und Praxisvision

Erster Schritt: eine ehrliche Selbstbetrachtung

Wer den Schritt in die Selbstständigkeit als Zahnarzt erfolgreich meistern möchte, sollte sich genaue Gedanken zum eigenen Behandlungskonzept und der langfristigen Praxisvision machen – und das am besten schon lange bevor es in die konkrete Niederlassungsphase geht. Als allererstes erfordert dies eine ehrliche Selbstbetrachtung und Reflexion der eigenen Ziele. Folgende Fragen können dabei helfen:

  • Wer bin ich als Zahnarzt?
  • Wofür begeistere ich mich?
  • Wofür stehe ich zu 100 Prozent?
  • Wie soll meine Praxis aussehen?
  • Wo soll langfristig meine Reise hingehen?

 „Wenn man schon am Anfang weiß, wo man hin will und seine Kriterien hat, gibt einem das ein viel besseres Suchmuster für seine Wunschpraxis und für seinen Standort.

Dr. Johannes Neubert, Gründer Dentalmedizin Langweid

Übrigens: Manchmal ist es einfacher, diese Fragen zu beantworten, wenn man sich selbst im Vornherein klar macht, wofür man eben nicht stehen möchte und was man auf keinen Fall machen will. Dadurch lässt sich ein erster grober Rahmen abstecken, ehe es an eine detaillierte Ausarbeitung der eigenen Vorstellungen zur Praxisgründung als Zahnärztin oder Zahnarzt geht.

Begeisterung wirkt ansteckend

Eine genaue Selbstbetrachtung ist deshalb so bedeutsam, weil die Leidenschaft und Begeisterung, mit der Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber am Werk sind, auch das Praxisteam sowie die Patientinnen und Patienten beeinflussen. Denn wenn man wirklich hinter etwas steht, ist es einfacher es glaubhaft zu erklären und zu vermitteln – dies ist umso wichtiger, wenn man in einem Fachgebiet tätig ist oder ein spezielles Praxiskonzept verfolgt.

Das kommt auch bei den Patienten an und ist letztlich genau das, was sie zum Besuch der Praxis und am Ende zur Zustimmung der Therapie bewegt.

„Was die Patienten am meisten begeistert, sind die Dinge, die man am besten erklären kann, am besten vermitteln kann und in die man die meiste Energie reinsetzt.“

Dr. Johannes Neubert, Gründer Dentalmedizin Langweid

Langfristige Ziele frühzeitig miteinplanen

Neben der Entwicklung eines klaren und eindeutigen Behandlungskonzepts ist es wichtig, von vornherein die Weichen für die angestrebte langfristige Entwicklung der Praxis zu stellen. Ist auf längere Sicht z. B. Praxiswachstum angedacht, sollte dies bei der Praxissuche entsprechend berücksichtigt werden.

Wie eine vorausschauende Planung schnell zu konkreten Entwicklungsschritten führen kann, zeigt das Beispiel von Dr. Johannes Neubert. Er ist in seiner Praxis in Langweid am Lech auf ganzheitliche, biologische Zahnmedizin spezialisiert und war von vornherein auf eine Erweiterung der Praxisräume eingestellt. Nach relativ kurzer Zeit, konnte er früher als ursprünglich angedacht die Zahl der Behandlungszimmer von drei auf fünf erhöhen. In absehbarer Zeit möchte er die Kapazitäten seiner Praxisräumlichkeiten komplett ausreizen und um drei weitere Behandlungszimmer auf insgesamt acht ausweiten.

Übrigens: Auf YouTube finden Sie ein aufschlussreiches Interview mit Dr. Neubert zur erfolgreichen Gründung seiner Fachpraxis: 

 

2. Personalplanung bei der Gründung einer zahnmedizinischen Fachpraxis

Anders als bei einer Praxisübernahme, bei der in aller Regel vorhandene Angestellte weiterbeschäftigt werden können, muss bei einer Neugründung das Personal komplett neu zusammengestellt werden. Dies kann sich insbesondere bei einer zahnmedizinischen Fachpraxis schwierig gestalten. Gleichzeitig bietet sich dadurch eine große Chance, um ein ideal funktionierendes Praxisteam zu schmieden, das sowohl die benötigte fachliche Kompetenz als auch Begeisterung für die Behandlungsphilosophie und das Praxiskonzept mitbringt.

Praxisspezialisierung als Bewerbungsmagnet

Eine spezialisierte Praxisausrichtung, wie z. B. die Oralchirurgie oder Implantologie, wirkt häufig wie ein wahrer Magnet auf qualifizierte Kräfte. Wichtig für die Mitarbeitergewinnung bei der Praxisgründung als Zahnärztin oder Zahnarzt ist es nur, die potenziellen Bewerberinnen und Bewerber auch zu erreichen.

Klassische Annoncen alleine reichen heutzutage dazu nicht mehr aus. Besser ist es, im Zuge der Gründungsvorbereitung eine starke Online-Präsenz aufzubauen, die das Praxiskonzept und die Spezialisierung deutlich kommuniziert. Durch eine professionell gestaltete Homepage und Aktivität in den Sozialen Medien lässt sich eine breite Reichweite generieren.

Hilfe zur Positionierung in der Online-Landschaft

Wer in der Online-Welt nicht trittsicher ist oder im Gründungsprojekt schlicht und einfach keine Kapazitäten dafür übrig hat, kann für eine ansprechende Online-Präsenz auf die Hilfe spezieller Dienstleister zurückgreifen. Dadurch kann man sich stärker auf die eigentliche Bewerberselektion konzentrieren und sich bereits Gedanken zu einem sinnvollen Onboarding-Prozess machen.

Gelungenes Onboarding in der Spezialpraxis

Mit einem klaren und gut strukturierten Onboarding-Prozess lässt sich der Einstieg für das neu zusammengestellte Team deutlich erleichtern. Dabei gilt: Je spezieller das Behandlungskonzept und die Praxisvision, desto mehr neues Wissen müssen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aneignen.

Für Herausforderungen sorgen können dabei neben innovativer Praxissoftware auch hochmoderne Technologien in der Behandlung, wie z. B. CAD/CAM oder DVT-Röntgen. Während sich manches am besten persönlich und im ganz konkreten Fallbeispiel vermitteln lässt, eignet sich für viele andere Dinge eine praxisinterne Wissensdatenbank.

Praxiswiki als Onboarding-Plattform

Mit der Pflege des Praxiswikis kann gut bereits vor dem Praxisstart begonnen werden. Hier lassen sich fachliche, technische und sonstige Themen leicht verständlich dokumentieren. Als Format können dabei Texte oder kurze Lehrvideos genutzt werden.

Der große Vorteil ist, dass alle Informationen jederzeit zur Einsicht verfügbar sind und sich so oft wie nötig abrufen lassen. Nach Rat fragen müssen Angestellte nur noch, wenn Fragen übrig bleiben.

Mit der richtigen Vorbereitung führt dies zu einer immensen Zeitersparnis beim Einlernen – was gerade in der frühen Phase nach der Praxiseröffnung für willkommene Entlastung sorgen kann. Ein weiterer Pluspunkt: Die Wissensdatenbank lässt sich im laufenden Betrieb nach und nach zu einer umfassenden QM-Plattform erweitern.

 

3. Patientengewinnung bei der Praxisgründung als spezialisierter Zahnarzt

Ähnlich wie bei der Mitarbeiterplanung startet man in der neugegründeten Spezialpraxis auch beim Thema Patientenkreis zunächst bei null. Daher ist es wichtig, bei der Patientenakquise rechtzeitig Vorarbeit zu leisten, um bereits in der Anfangszeit auf einen möglichst vollen Behandlungskalender blicken zu können.

Netzwerk aufbauen und nutzen

Wer mit seiner geplanten Fachpraxis von Überweisungen profitieren möchte oder sogar als typische Zuweiserpraxis agieren wird, sollte sich frühzeitig um Aufbau und Pflege eines entsprechenden Überweisernetzwerks kümmern. Am besten geht man mit genügend Vorlaufszeit auf seine Kontakte aus Studium, Anstellung, Assistenzzeit oder Fortbildungen zu. Dann ist die Chance groß, schon in der ersten Arbeitswoche seinen Terminplan durch Empfehlungen und Überweisungen vonseiten der Kolleginnen und Kollegen zu füllen.

Bei der Auswahl der Netzwerkpartner über den Tellerrand hinausschauen

Als potenzielle Netzwerkpartner kommen nicht nur Hauszahnärzte oder andere Zahnarztpraxen mit besonderer Spezialisierung infrage. Je nach Schwerpunkt und Behandlungskonzept können dies nämlich auch normale Arztpraxen oder Osteopathen sein. Dann etwa, wenn man mit seiner zahnärztlichen Fachpraxis einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt.

Dies ist beispielsweise bei der ganzheitlichen Zahnheilkunde und biologischen Zahnmedizin der Fall, wo die Mundgesundheit in engem Zusammenhang mit der allgemeinen Gesundheit betrachtet wird. Besonders in solchen Fällen macht eine über zahnärztliche Praxen hinausgehende Vernetzung Sinn. Denn dadurch lassen sich Patientinnen und Patienten übernehmen, die bei Symptomen wie Nackenbeschwerden, Migräne oder Ohrschmerzen selbst vielleicht gar nicht an eine zahnmedizinische Ursache gedacht hätten.

Online-Terminvergabe: voller Terminkalender zum Praxisstart

Eine ansprechende Webseite als digitales Aushängeschild der eigenen Zahnarztpraxis ist heutzutage unverzichtbar. Wer für die bevorstehende Praxisgründung als Zahnärztin oder Zahnarzt seine Praxisseite mit einiger Vorlaufzeit online schaltet, generiert Aufmerksamkeit für die bevorstehende Praxiseröffnung.

Gleichzeitig können durch die Einrichtung einer Online-Terminvergabe ohne großen Aufwand bereits vor Praxiseröffnung Patiententermine vergeben werden. Mit der richtigen Strategie und Planung lässt sich so das Ziel einer hohen Terminauslastung für den Praxisstart erreichen. Genau das kann gerade in der Anfangszeit immens wichtig sein, um mit Sicherheit und Zuversicht in der neuen Praxis durchzustarten.

 

4. Von Expertenwissen und der Erfahrung anderer profitieren

Egal, ob mit einer allgemeinen oder spezialisierten Zahnarztpraxis – wenn man sich selbstständig macht, findet man sich als Führungskraft plötzlich ganz alleine in der Verantwortung. Selbstständigkeit bedeutet dennoch nicht, in kompletter Isolation zu arbeiten und auf informierte Entscheidungsgrundlagen zu verzichten.

„Es gibt niemanden mehr, der einem sagt, was falsch und richtig ist. Wenn man dann keine Richtlinien hat, keinen roten Faden, kein rechts und links – dann trifft man vielleicht gar keine oder die falsche Entscheidung.“

Dr. Johannes Neubert, Gründer Dentalmedizin Langweid

Im Gegenteil – für den Erfolg der Niederlassung und langfristigen Praxisentwicklung ist der Austausch mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen und vor allem die Inanspruchnahme professioneller Hilfe essenziell. Schließlich kennen qualifizierte Fachleute die Herausforderungen der Praxisgründung ganz genau, da sie Zahnärztinnen und Zahnärzte tagtäglich zu allen Fragen der Niederlassung begleiten – und häufig auch lange darüber hinaus.

„Den Mut finden, sich wirklich professionelle Hilfe zu holen. Dann kann eigentlich nichts schiefgehen. Dann steht auch der Überdurchschnittlichkeit nichts im Wege.“

Dr. Johannes Neubert, Gründer Dentalmedizin Langweid

Professionelle Beratung für eine plausible Finanzierungsplanung

Nicht selten wirken die Summen, die zur Finanzierung der eigenen Praxis notwendig werden, auf Gründerinnen und Gründer im ersten Moment entmutigend. Ob sie wirklich ein Grund zur Sorge sind, stellt sich in der professionellen Beratung heraus. Durch eine gründliche Analyse von Praxiskonzept, angedachtem Standort und weiteren relevanten Faktoren kann eine genaue Umsatzkalkulation vorgenommen werden.

Übrigens: Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, welche Kosten bei der Praxisgründung auf Sie zukommen, empfehlen wir Ihnen unseren Blogartikel zum Thema.

Wird der für eine erfolgreiche Finanzierung benötigte Umsatz erst einmal auf den monatlichen, täglichen oder stündlichen Wert heruntergerechnet, wird oftmals deutlich, dass für die anfängliche Verunsicherung gar keine Notwendigkeit besteht. In manchen Fällen zeigt sich in der Beratung sogar, dass man die finanzielle Belastung theoretisch sogar mit seinem Gehalt aus der Anstellungszeit stemmen könnte.

Konkret hängt dies jedoch von vielen hochindividuellen Faktoren ab, wodurch in jedem Fall eine professionelle Einzelberatung anzuraten ist.

„Aus meiner Sicht ist alles die Frage einer guten Planung: Wenn man die Zahlen versteht, nimmt das einem sicherlich die Angst.“

Dr. Johannes Neubert, Gründer Dentalmedizin Langweid

 

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5. Fazit: Gute Planung als entscheidender Erfolgsfaktor

Auch bei der Praxisgründung als Zahnärztin oder Zahnarzt mit zahnmedizinischer Spezialpraxis gilt also: für den Erfolg des Niederlassungsvorhabens ist die richtige Planung das A und O. Wer vorausschauend und strategisch vorgeht, kann für seine Fachpraxis aussichtsreiche Perspektiven schaffen.

Ausschlaggebend dabei ist, eine klare Praxisvision zu entwickeln und konsequent daran festzuhalten – wie das Beispiel von Dr. Neubert eindrucksvoll aufzeigt. Wichtig ist auch, rechtzeitig die richtigen Schritte einzuleiten, um passendes Personal zu finden und die Patientinnen und Patienten auf seine Praxis aufmerksam zu machen.

Ebenso bedeutsam ist die Vernetzung und der Austausch mit erfahrenen Kollegen und Experten. Denn mithilfe von wertvollem Know-how und professionellem Rat steigen die Chancen, im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen, und dadurch seine Fachpraxis frühzeitig auf Erfolgskurs zu bringen.


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