Trends in der Zahnmedizin im Schatten der Corona-Pandemie
Das Jahr 2021 hat für viele begonnen, wie es geendet hat: im Schatten der allgegenwärtigen Corona-Pandemie. Doch die dunklen Wolken lichten sich. Ein Grund, nach vorne zu schauen und sich die aktuellen Trends in der Zahnmedizin und Dentalindustrie näher anzuschauen. Zahnarztpraxen, die mit der Zeit gehen, werden gestärkt aus der Krise hervorgehen. Ein Ausblick.
In diesem Beitrag erwarten Sie die folgenden Themen:
- Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Dentalbranche
- Dentale Post-Corona-Trends
- Vertrauenswürdigkeit als Unterscheidungsmerkmal von Zahnärzten
- Content-Marketing zur Vertrauensbildung
- Stärkerer Fokus auf Online-Angebote
- Von der Marke zum Menschen: Web-Trends und Social Media Marketing
- Künstliche Intelligenz (KI): die Zahnarztpraxis auf dem Weg in die Zukunft
- Emotionale Zahnheilkunde: mehr als gesunde Zähne
- Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR)
- Biologische Zahnmedizin und natürliche Dentalprodukte
- Erhöhte Praxiskosten nach der COVID-19-Pandemie
- Ist Ihre Zahnarztpraxis bereit für die Zeit nach Corona?
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Dentalbranche
Als das Corona-Virus im März des vergangenen Jahres Deutschland erreichte, haben viele Zahnarztpraxen ihre Pforten geschlossen, nur um unter erheblichen Hygieneauflagen schnell wieder zu öffnen.
Die finanziellen Auswirkungen von COVID-19 auf die Tätigkeit der Zahnärzte waren teilweise immens. Zum einen haben viele Patienten nicht notwendige Zahn- und Zahnersatzbehandlungen verschoben, zum anderen stiegen wegen der zusätzlichen Hygienemaßnahmen und Schutzkleidung die Kosten. Zwar sind nun endlich wirksame Impfstoffe gegen COVID-19 verfügbar, doch wird es noch viele Monate dauern, bis ein großer Teil der Bevölkerung geimpft ist und Normalität eintritt. Somit wird die Pandemie Zahnmediziner und die Dentalbranche weiterhin vor große Herausforderungen stellen, aber gleichzeitig auch neue Chancen eröffnen.
Dentale Post-Corona-Trends
Vertrauenswürdigkeit als Unterscheidungsmerkmal von Zahnärzten
Das jüngste staatliche Corona-Krisenmanagement hat nicht gerade das Vertrauen der Menschen in die geplanten Maßnahmen gefördert. Ein Desaster, da das Vertrauen der Bevölkerung in die Medizin immer auch von politischen Faktoren beeinflusst wird.
Ein wichtiger dentaler Trend im Jahr 2021 dürfte daher der kritische, hinterfragende Patient sein. Vertrauensbildende Maßnahmen, beispielsweise in Form einer Content-Marketing-Kampagne, werden daher an Bedeutung gewinnen.
Content-Marketing zur Vertrauensbildung
Eine Content-Marketing-Kampagne, die sich konsistent durch alle Kanäle zieht, ermöglicht Ihnen mehr, als „nur“ Ihr Fachwissen nach außen zu transportieren. Sie können über diese Schiene jetzt auch mit „abtrünnigen“ und ängstlichen Patienten in Kontakt treten und ihnen das Gefühl der Sicherheit zurückgeben. Möglich wird dies durch ein Bündel möglicher Marketingaktivitäten wie
- E-Mail-Marketing,
- Blogging,
- Social-Media-Marketing und
- Google Ads-Werbung.
Zwar gehören Zahnarztpraxen zu den hygienischsten Orten der Welt, dennoch ist es wichtig, dass Sie Ihre (potenziellen) Patienten über Ihre erweiterten Sicherheitskonzepte und Hygienemaßnahmen informieren.
Stärkerer Fokus auf Online-Angebote
Zwei Trends, die Lockdown-bedingt im Verlauf des Jahres 2021 weiter an Fahrt gewinnen dürften, sind
- die Digitalisierung von Prozessen und der
- Aufbau von Online-Angeboten.
Viele Menschen haben sich daran gewöhnt, mehr Dinge von zu Hause aus zu erledigen. Patienten werden auch zukünftig erwarten, rund um die Uhr auf gewisse Dienstleistungen zugreifen und bei Bedarf auch direkt mit ihrem Zahnarzt kommunizieren zu können. Deshalb raten wir Ihnen, die folgenden Dienstleistungen in Ihre Zukunftsplanung mit einzubeziehen:
- Online-Terminvereinbarung
- Beantwortung von Online-Anfragen
- Elektronische Einreichung von Unterlagen wie zum Beispiel
- Online-Anamnesebogen
- Online-Überweiserauftrag
- Zahlungsmöglichkeiten online oder per App
- Tele-Zahnmedizin
Nicht nur Patienten, sondern auch die Zahnärzte profitieren von Online-Angeboten und digitalisierten Abläufen, da diese Kosten und Zeit sparen, die dann für eine bessere Patientenbetreuung zur Verfügung steht. Darüber hinaus steht eine effiziente Zahnarztsoftware für die lückenlose Dokumentation einer rechtlich einwandfreien Arbeitsweise.
Halten Sie also Ihre Website up to date und integrieren Sie neue Online-Angebote. Idealerweise ist den Online-Angeboten Software nachgelagert, die ein papierloses Praxismanagement ermöglicht.
Trend papierlose Zahnarztpraxis
Online-Angebote für Patienten in Kombinationen mit einer nahezu papierlosen Zahnarztpraxis steigern die Praxiseffizienz. Entsprechende Software-Lösungen senken nicht nur den Papierverbrauch, sondern ermöglichen ein Praxismanagement in einem einzigen digitalen Flow. Dieser digitale Flow kann unter anderem umfassen:
- Terminmanagement
- elektronische Patientenakte
- Korrespondenz mit Patienten, Überweisern, Lieferanten und Dentallaboren
- Abrechnungsmanagement und
- Recall
Eine digitale Umstellung geschieht nicht von heute auf morgen, denn die Digitalisierung der papierhaft vorhandene Daten und Informationen benötigt Zeit. Doch der Weg dorthin lohnt sich – nicht nur mit Blick auf Corona.
Software für die Digitalisierung
Inzwischen gibt es mehrere leistungsfähige Software-Systeme, beispielsweise von DAMPSOFT, die sich durch die Auswahl entsprechender Module individuell an die Bedürfnisse des Zahnarztes anpassen lassen. Holen Sie sich verschiedene Angebote ein, und achten Sie bei allen Kostenerwägungen darauf, welche Schulungsmöglichkeiten und welche Services der jeweilige Anbieter bereithält.
Chatbots
Mithilfe von Chatbots könnten Patienten direkt über die Homepage mit der Zahnarztpraxis kommunizieren, genauer gesagt „chatten“. Galten Chatbots vor einiger Zeit noch als exotisch, werden sie inzwischen von vielen Internetnutzern regelmäßig genutzt, da sie den Informationsaustausch beschleunigen – auch in Notfällen.
Wenn Sie die trendigen Chatbots nutzen möchten, sollten Sie darauf achten, sie datenschutzkonform, das heißt im Opt-In-Verfahren auf der Website einzubinden. Chatbots verbessern die Patientenerfahrung und haben sich während der Corona-Pandemie bewährt. Sie eignen sich für vielfältige Anwendungsbereiche:
- Terminplanung und Stornierungen
- Symptomberichterstattung und Frühdiagnose
- Medikationshilfe und
- Mündliche Gesundheitsberatung
Chatbots lassen sich auch sehr gut auf Socia-Media-Seiten wie zum Beispiel Facebook nutzen.
Tele-Zahnmedizin: Neue Formen der Patienten-Kommunikation
Die Tele-Zahnmedizin, also die Kommunikation und Interaktion über Video-Schaltung, ist ein relativ junger Trend, der im Zuge von Corona und danach weiter an Fahrt gewinnen wird. Der Vorteil dieser Kommunikationsmöglichkeit ist offensichtlich: Patienten, die ihre Zahnärzte aufgrund der COVID 19-Pandemie nicht persönlich aufsuchen können oder möchten, erhalten so die komfortable Möglichkeit, sich online per Video-Chat zu bestimmten Themen wie „Zahnimplantate“ beraten zu lassen. Aber auch ohne äußere Zwänge bietet die Tele-Zahnmedizin Zahnärzten langfristig einen wichtigen Service-Vorsprung.
Für die Video-Betreuung von Patienten ist eine hohe Beratungskompetenz unerlässlich. Deshalb raten wir Ihnen, das Angebot nur für Bereiche anzubieten, in denen Sie sich absolut sicher fühlen. Ebenso wichtig ist es, die Online-Gespräche unter Einhaltung der Datenschutzrichtlinien ordnungsgemäß zu dokumentieren. Achten Sie auf die Auswahl einer DSGVO-konformen Videokonferenz-Software, wenn Sie Tele-Zahnmedizin anbieten möchten.
Von der Marke zum Menschen: Web-Trends und Social Media Marketing
Social Media wie Facebook, Twitter, Instagram & Co. sind bei einigen Zahnärzten bereits seit Jahren fester Bestandteil ihrer Marketingmaßnahmen. Doch Trends zeigen, dass sich die Schwerpunkte in der Social Media-Kommunikation verschieben. Daran hat die Corona-Pandemie einen gewissen Anteil. Es geht jetzt um mehr als den Mikrokosmos der eigenen Praxis oder zahnmedizinische Themen. Gefragt ist echte Kommunikation mit den Zielgruppen, die über Zahnmedizin hinausgeht und sich Fragestellungen öffnet, die unser Zusammenleben als Menschen berühren.
Gemeinschaftsgefühl, Solidarität, Mitgefühl, aber auch Fragen der Hygiene werden weiterhin wichtige Themen sein. Dies erfordert einen Blick über den eigenen Tellerrand und die Bereitschaft zu mehr Miteinander und direkter Kommunikation. Entwickeln Sie ein Gespür für die drängenden Fragen der Zeit, engagieren Sie sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten, und teilen Sie Ihr Engagement.
Memes: Schmunzeln auf Facebook, Instagram & Co. erwünscht
Ab mit den Emojis in die Mottenkiste. Memes beleben bereits seit einiger Zeit die Internetkultur und die sozialen Medien. Sie wissen schon, diese kleinen Bildchen von mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten oder Ereignissen, aufgepeppt mit eigenen witzigen Sprüchen. Memes setzen jenes Quäntchen Dopamin in unserem Hirn frei, das unser Leben heiterer, leichter und unkomplizierter macht. Wenn es gut läuft, schaffen Sie damit eine engere Bindung zu Ihren Zielgruppen. Und wenn es noch besser läuft, geht ein Meme auch schon einmal viral. Sich selbst auf den Arm nehmen ist übrigens ausdrücklich erlaubt.
Memes sind mehr als nur kleine humoristische Einlagen im Alltag. Sie können aktuellen politischen Gegebenheiten Ausdruck verleihen, gesellschaftliche Ängste transportieren und sind ein spielerisches Mittel der Markenwerbung – ganz besonders in Krisenzeiten.
Sprachsuche (Voice Search) mit Ok Google, Alexa”, Siri & Co.
Voice Search, die Internetsuche über Smart Speaker, sowie die dazugehörigen Sprachassistenten wie Ok Google, Alexa und Siri, bilden einen starker Trend. Die Corona-Pandemie und der Lockdown haben die Bereitschaft zur Nutzung smarter digitaler Anwendungen und Geräte bei vielen Menschen noch einmal erhöht. Zum einen blieb mehr Zeit, um sich mit Dingen zu beschäftigen, die das Leben einfacher machen, zum anderen investierten viele das nicht benötigte „Urlaubsgeld“ in moderne Technik. Wir gehen davon aus, dass die Sprachsuche (Voice Search) in absehbarer Zeit für alle Menschen zum täglichen Leben gehören wird.
Für Sie als Zahnarzt ergeben sich hieraus neue Möglichkeiten, weshalb wir Ihnen empfehlen, Ihre Website für die Sprachsuche zu optimieren. Die folgenden Maßnahmen eignen sich:
Online-Präsenz für Voice-Search optimieren
Wenn jemand „Ok Google“, „Siri“ oder „Alexa“ fragt „Nenne mir Zahnärzte in Berlin-Mitte“, möchten Sie möglichst als Treffer genannt werden. Dies erreichen Sie mit den folgenden Maßnahmen:
- Eintrag in die wichtigsten Branchenverzeichnisse wie zum Beispiel
Google MyBusiness, Bing (Microsoft) und Yelp (Empfehlungsverzeichnis für Dienstleister). Achten Sie auf Einheitlichkeit und Vollständigkeit Ihrer Angaben über alle Verzeichnisse hinweg.
Nutzen Sie diesen Online-Check, um festzustellen, ob Ihre Zahnarztpraxis per Voice-Search in Online-Verzeichnissen gefunden wird und wo Sie sich noch eintragen könnten.
- Verwendung von Longtail-Keywords und FAQ-Seiten auf Ihrer Website
Achten Sie bei Ihren Webtexten darauf, nicht nur auf einzelne Schlagwörter, sondern auch auf Longtails, also Phrasen mit mehreren Keywords zu optimieren. Grund: Internetnutzer, die über Voice-Search etwas suchen, formulieren eher ganze Sätze. Sie fragen nicht etwa „Zahnarzt Berlin?“, sondern vielleicht „Ok Google, wo finde ich in Berlin-Mitte einen Zahnarzt, der auf Zahnimplantate spezialisiert ist?“. Nehmen Sie also mit Ihren Textinhalten mögliche Fragen Ihrer Website-Besucher vorweg.
Eine gute Möglichkeit, Antworten auf bestimmte Fragestellungen der Nutzer zu bieten, sind FAQ-Seiten (Auflistung häufiger Fragen). Stellen Sie „W-Fragen“ (Wer, Wo, Was, Warum, Wie?), und geben Sie die entsprechenden Antworten dazu. Google freut sich, Content auszuliefern, der den Internetsuchern präzise Antworten auf ihre Fragen liefert.
Je mehr individuellen Content Sie auf Ihrer Seite bereitstellen, auf desto mehr Informationen kann der Google-Algorithmus zurückgreifen.
Künstliche Intelligenz (KI): die Zahnarztpraxis auf dem Weg in die Zukunft
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Dentalbranche ist ein sich rasend entwickelnder Trend. Er bietet Zahnärzten vielfältige technologische Möglichkeiten, die Behandlung ihrer Patienten komfortabler und sicherer zu gestalten. Darüber hinaus kann künstliche Intelligenz die Servicequalität verbessern und zu positiveren Patienten-Erfahrungen beitragen.
Intelligente, App-basierte Zahnbürsten zur Optimierung der Putztechnik gibt es bereits. Sie zeigen dem Nutzer an, an welchen Stellen er noch intensiver putzen muss.
Weiterentwicklungen solcher Zahnbürsten werden in der Lage sein, Karies, Zahnrisse sowie andere Zahn- und Zahnfleischerkrankungen im Frühstadium zu erkennen. In nicht allzu ferner Zukunft werden intelligente Zahnbürsten die Zähne scannen und die Bilder in eine Cloud hochladen können, wo eine KI-Software die Diagnose vornehmen kann.
Vorteile KI für Zahnärzte und Patienten
Patienten und Zahnärzte werden vom KI-Trend gleichermaßen profitieren. Patienten „lernen“, wie Sie Ihren Kauapparat besser schützen können und wann es an der Zeit ist, den Zahnarzt aufzusuchen. Zahnärzte werden weniger Zeit für die Diagnose aufwenden müssen und sich ganz auf die Therapie konzentrieren können. Ein weiterer großer Vorteil der künstlichen Intelligenz besteht in der Möglichkeit, persönliche Kontakte bei Bedarf (beispielsweise in Krisen wie der Corona-Pandemie) zu reduzieren.
Was ist künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz oder KI ist die Fähigkeit eines Computerprogramms, bestimmte Muster zu erlernen und so menschliches Lernen und die Fähigkeiten zur Problemlösung nachzuahmen.
Zwei Beispiele für KI im zahnmedizinischen Bereich sind künstliche neuronale Netze (Artificial Neural Networks /ANNs) und Faltungsneurale Netzwerke (Convolutional Neural Netze / CNNs). ANNs werden zur Aufspürung von Mustern in Daten verwendet. Gleichzeitig wird Geräten beigebracht, diese Muster zu erkennen. CNNs werden vor allem zur Bilddiagnose verwendet. Sie können über spezielle Diagnosegeräte sogar Karies erkennen, indem sie den Ort und die Morphologie kariöser Läsionen auf Röntgenbildern erlernen.
KI und KI-Technologien werden die Zahnmedizin, die Zahntechnik aber auch das Praxismanagement in einer atemberaubenden Geschwindigkeit weiter revolutionieren. Deshalb lohnt es sich für jeden Zahnarzt, dieser Entwicklung zu folgen, um den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg nicht zu verpassen.
Jetzt lesen: Künstliche Intelligenz im Praxismanagement der Zahnarztpraxis
Emotionale Zahnheilkunde: mehr als gesunde Zähne
Was ist emotionale Zahnheilkunde?
Emotionale Zahnheilkunde beschreibt weder eine neue Form der Zahnbehandlung noch irgendwelche Beratungstaktiken. Es geht vielmehr darum, den Menschen in den Fokus des eigenen Handelns zu rücken.
Die Corona-Pandemie hat bei vielen Menschen für Verunsicherung und Vertrauensverlust gesorgt. Deshalb wird es in Zukunft wichtig sein, den einzelnen Patienten mit intuitiven Ideen und Herangehensweisen in den Mittelpunkt zu stellen. Zahnarztleistungen ähneln sich. Die Art und Weise, wie Zahnärzte ihren Patienten begegnen, kann da den Unterschied machen. Dies gilt umso mehr angesichts populärer werdenden Praxisformen wie die Zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentren (ZMVZ), die in Konkurrenz zur „normalen“ Zahnarztpraxis treten.
Menschlichkeit im Fokus
Emotionale Zahnheilkunde betrachtet Mund- und Zahnerkrankungen im Gegensatz zur konventionellen Zahnmedizin niemals isoliert. Vielmehr ist der Ansatz der emotionalen Zahnmedizin ganzheitlich, mitfühlend, verständnisvoll, rücksichtsvoll und freundlich.
Zahnärzte mit Fokus auf emotionale Zahnheilkunde wollen erfassen, wie Patienten ihre eigenen Zähne und sich selbst wahrnehmen, um dann den richtigen Behandlungsansatz zu finden. Sie tun außerdem alles, um dem Patienten die Behandlung so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten. Virtual Reality und Augmented Reality sind moderne Technologien, die Zahnärzte dabei unterstützen.
Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR)
Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) gehören zu den Top-Trends, die Sie auf keinen Fall verpassen sollten. Was diese für Ihre Praxis bedeuten können, möchten wir Ihnen an zwei Beispielen erklären:
Beispiel: Virtual Reality in der Implantologie
Die virtuelle Realität kennen die meisten von Ihnen vom 3D-Kino: Mithilfe einer 3D-Brille werden Sie mitten ins Geschehen „gebeamt“. In der Implantologie und Oralchirurgie kommen inzwischen ebenfalls VR-Systeme zum Einsatz. Ein Beispiel hierfür ist das X-Guide-System von X-NAV. Mit X-Guide lassen sich die geführten 3D-Bewegungen, die der Implantologe mit einem speziellen Handstück im OP-Bereich vornimmt, präzise am Bildschirm visualisieren. Dies ermöglicht dynamische 3D-OPs in Echtzeitansicht und ein hochpräzises Einsetzen der Zahnimplantate an den zuvor geplanten Positionen.
Beispiel: Augmented Reality in der Kieferorthopädie
Augmented Reality kann eine Realität visuell verändern. Beispiele für AR sind in Fotos und Videos, die in Echtzeit am Bildschirm auf Basis von Plandaten überarbeitet werden. AR findet derzeit vor allem in der Kieferorthopädie und Prothetik Anwendung. So kann der Zahnspangen-Patient sich am Bildschirm die schrittweise Veränderung seiner Zahnstellung bis hin zum Endergebnis zeigen lassen – noch vor Behandlungsbeginn.
Virtual Reality und Augmented Reality machen zahnmedizinische Behandlungsergebnisse für den Zahnarzt vorhersehbarer und für den Patienten erfahrbarer.
Sowohl die VR- als auch die AR-Technologien können das Vertrauen der Patienten in die Behandlung und den behandelnden Zahnmediziner weiter stärken – auch oder gerade in Pandemie-Zeiten.
Biologische Zahnmedizin und natürliche Dentalprodukte
Nachhaltige biologische Zahnmedizin, auch Biozahnmedizin oder ganzheitliche Zahnheilkunde genannt, ist ein Trend, dem Zahnärzte nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen folgen. Viele Zahnmediziner wenden sich der biologischen Zahnmedizin zu, weil sie aufrichtig um die Gesundheit ihrer Patienten, die Umwelt und die Existenz unseres Planeten besorgt sind.
Durch die Corona-Pandemie hat die biologische Zahnheilkunde einen Schub erfahren, auch weil immer mehr Patienten nach Möglichkeiten einer sicheren, umwelt- und körperverträglichen zahnmedizinischen Behandlung suchen.
Was ist ganzheitliche Zahnheilkunde?
Ganzheitliche Zahnheilkunde beschreibt die Praxis, im Rahmen der Diagnose, Vorbeugung, Behandlung und Aufrechterhaltung der Mundgesundheit schonende Therapien und natürliche Dentalprodukte einzusetzen. Stets berücksichtigt sie dabei die Wechselwirkung zwischen Mundgesundheit, Körpergesundheit und seelischer Gesundheit.
Diagnostik und Therapie im Rahmen der biologischen Zahnmedizin
Zahnarztpraxen, die sich für das Thema ganzheitliche Zahnmedizin interessieren, bieten sich gleich mehrere Möglichkeiten:
- Verwendung von organischen oder umweltfreundlichen dentalen Produkten, beispielsweise im Rahmen von PZR und Bleaching
- Angebot natürlicher Zahnpflegeprodukte für zu Hause
- Vermeidung von Amalgam
- Reduzierung oder Eliminierung des Einsatzes von Aerosolen (denen auch eine wesentliche Rolle bei der Übertragung des Corona-Virus zugeschrieben wird)
- Natürliches Licht und optimale Belüftung in den Praxisräumen
- Verwendung umweltfreundlicher Sterilisationsprodukte und -verfahren
- Verwendung natürlicher Reinigungsmittel in der Praxis
Viele jüngere Patienten, vor allem Millennials und die Generationen Y oder Z, werden in Zukunft Zahnärzte auswählen, die ihre Überzeugungen teilen. Die „grüne Praxis“ ist die Zahnarztpraxis der Zukunft, weil sie Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und mehr Sicherheit bietet.
Erhöhte Praxiskosten nach der COVID-19-Pandemie
Auch Zahnärzte haben unter der COVID-19-Pandemie gelitten, da die Patienten Angst vor Ansteckung in der Zahnarztpraxis hatten und viele, nicht notwendige Behandlungen verschoben haben.
Aller Wahrscheinlichkeit werden die Patienten auch nach COVID vorsichtig bleiben und weiterhin erhöhte Anforderungen an die Hygiene in Zahnarztpraxen stellen. Dies dürfte mit höheren Praxiskosten einhergehen, zumal abzusehen ist, dass die im Rahmen der Pandemie verschärften Hygienevorschriften zur Norm werden.
Um sich auf erhöhte Betriebskosten vorzubereiten und Kosten zu sparen, können Sie beispielsweise:
- Eine Berufsausübungsgemeinschaft oder Praxisgemeinschaft gründen
- Energiekosten reduzieren
- Das Marketingbudget erhöhen, um neue Patienten zu gewinnen und die Gewinne zu steigern
- Neue Dienstleistungen wie zum Beispiel kosmetische Eingriffe anbieten (u. a. Botox)
Ist Ihre Zahnarztpraxis bereit für die Zeit nach Corona?
Unser Tipp: Bereiten Sie sich auf die Zeit nach der Corona-Krise vor, indem Sie versuchen, den Anschluss an die neuesten Trends in der Zahnmedizin nicht zu verlieren. Nur so können Sie langfristig den Erfolg Ihrer Zahnarztpraxis sichern und erhöhen.
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