Die meisten Zahnärzte vertrauen auf ihre beruflichen Fähigkeiten. Wenn es aber um Mitarbeiterführung und Mitarbeiterkommunikation geht, hört bei vielen von ihnen die Selbstsicherheit auf. Wir von der ZSH möchten Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Mitarbeiter effizient führen und langfristig motivieren.
Zahnärzte, Zahntechniker und zahntechnische Fachangestellte einzustellen, zu fördern und zu motivieren erfordert mehr als nur eine gute Menschenkenntnis. Vor allem Zahnärzten, die sich noch nie mit den Themen Mitarbeiterführung und Mitarbeiterkommunikation beschäftigt haben, bereitet dies oft Probleme. Viele fühlen sich auch von der Aufgabe überfordert, mit unproduktiven Mitarbeitern zu kommunizieren und / oder gute Mitarbeiter langfristig an sich zu binden.
Wir haben in unserer Beratungstätigkeit Zahnärzte erlebt, die wegen der Personalsituation in ihrer Praxis kurz davor waren, aufzugeben. Ihre Probleme ähnelten sich:
Mitarbeiterführung ist ein weites Feld. Deshalb haben wir einige wertvolle Tipps für Sie zusammenfasst.
Diese Themen erwarten Sie:
Woran erkenne ich produktive und unproduktive Mitarbeiter?
Mitarbeiterkommunikation: ein wichtiger Pfeiler der Mitarbeiterführung
Teambesprechungen / Teammeetings: eine zeiteffiziente Methode des Personalmanagements
Mitarbeiter-Motivation: der Schlüssel zu einem besseren Praxisklima
Gute Mitarbeiter erkennen Sie nicht unbedingt an perfekten Zeugnissen und schon gar nicht an der Einarbeitungsdauer. Jeder Mensch ist anders. Der eine gibt Ihnen bereits nach dem ersten Tag das Gefühl, schon ewig zum Team zu gehören, der andere muss erst einmal „auftauen“. Eines aber gilt für alle produktiven Teammitglieder einer Zahnarztpraxis: Sie
Kurzum: Gute Mitarbeiter bringen sich proaktiv ein. Sie können von solchen Angestellten nur träumen? Keine Sorge: Durch eine gezielte Mitarbeiterführung und Mitarbeiterkommunikation lassen sich die Arbeitsproduktivität und Stimmung im Team deutlich verbessern.
Unproduktivität kennt viele Gesichter. Wir stellen Ihnen die „Nicker“ und „Unmotivierten“ vor.
Mitarbeiter der Kategorie „Nicker“ hören sich Ihre Anweisungen an und versprechen Ihnen, dass sie sie befolgen werden. Hinterher stellen Sie fest, dass sie ihre Aufgaben nicht richtig umgesetzt haben. Nicht immer handelt es sich um Personen, die „schwer von Begriff“ oder zu bequem sind. Manchmal fehlt es einfach an Praxiserfahrung, Wissen oder Selbstbewusstsein. Nicht jedem Teammitglied fällt es leicht, so etwas zuzugeben.
ZSH-Tipp:
Ermuntern Sie Ihr Team und vor allem die „Nicker“, Fragen zu stellen. Es versteht sich von selbst, dass Sie sich dann auch die Zeit nehmen sollten, jede Frage geduldig zu beantworten.
Sie kennen sie bestimmt: Die Mitarbeiter, die ständig auf ihrem Mobiltelefon daddeln oder sich anderen persönlichen Angelegenheiten widmen. Sobald Sie in der Nähe sind, wird diese „Mitarbeiter-Spezies“ plötzlich rührig. Wenn Sie sie ertappen, haben die betroffenen Personen immer eine Ausrede parat. In solchen Fällen führen nicht Sie die Mitarbeiter, sondern Sie werden an der Nase herumgeführt.
Natürlich ist nicht jeder Angestellte, der mal eine SMS verschickt, unproduktiv. Teammitglieder, die nur in Ihrer Gegenwart arbeiten, kommen allerdings ihrer Verantwortung nicht nach und verschwenden wertvolle Praxisressourcen. Das Problem: Motivierte Mitarbeiter, die das Gehalt der Unmotivierten „mitverdienen“ müssen, verlieren dadurch ebenfalls die Motivation. Ein guter Grund, untätige Underperformer nicht einfach so „durchzuschleppen“, sondern die Problematik auf den Tisch zu bringen.
Zusammenhalt und Produktivität lassen sich nur durch eine effiziente Mitarbeiterkommunikation erreichen. Ohne Regeln und Ihre gezielte Unterstützung geht es aber nicht.
Oft fällt es Praxisinhabern schwer, Probleme zu benennen und sich einzugestehen, dass diese am Praxiserfolg nagen. Ist das Team sehr klein, fürchtet sich der Zahnarzt oft davor, als Tyrann zu gelten und mit seiner berechtigten Kritik die Mitarbeiter zu verprellen. Aussitzen löst das Problem aber nicht, sondern verschlimmert es nur.
ZSH-Tipp:
Haben Sie keine Angst, unangenehme Fragen zu stellen, plausible Antworten zu erwarten und Leistungen einzufordern – sei es dem Einzelnen oder dem gesamten Team gegenüber.
Sind Sie schon länger unzufrieden mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter? Erfüllt sie oder er Ihre Erwartungen nicht? Dann laden Sie die betreffende Person zu einem Mitarbeitergespräch:
Selbst wenn Sie zunächst der Überzeugung sind, nichts falsch gemacht zu haben, ist Punkt 3 sehr wichtig. Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter wird sich durch Ihr implizites Hilfsangebot wahrgenommen und nicht einfach nur abgekanzelt fühlen. Möglicherweise gibt es ja tatsächlich Stellschrauben, an denen Sie drehen können, um zu einer Verbesserung der Situation beizutragen.
Manchmal gibt es Gründe für unmotiviertes Verhalten, die sich relativ schnell beheben lassen. Wer sich beispielsweise nicht wertgeschätzt fühlt, kündigt innerlich und hat keine Lust, Leistungen zu erbringen. Ein klärendes Gespräch oder eine Teamsitzung können hier Wunder wirken. Mitunter ist die Atmosphäre danach schlagartig produktiv und positiv. Ändert sich die Situation nach mehreren Gesprächen und trotz Ihrer eigenen Bemühungen nicht, ist es besser, sich von den betreffenden Mitarbeitern zu trennen. Sie können unproduktiven Teammitgliedern nur die Hand reichen. Ergreifen müssen sie sie selbst.
ZSH-Tipp:
Der Erfolg einer Zahnarztpraxis ist ohne eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Team nicht denkbar. Teamarbeit wiederum funktioniert dann am besten, wenn man regelmäßig miteinander spricht. Ein Grund mehr, nicht nur dann gemeinsame Besprechungen abzuhalten, wenn es ein Problem gibt.
Der Mangel an Informationen führt zu vielen Missverständnissen. Ein Teammeeting gibt Ihnen und Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, einander zeiteffizient mit allen wichtigen Informationen zu versorgen.
Probleme in der Zahnarztpraxis lassen sich meist nicht im Alleingang lösen. Eine Teambesprechung verteilt die Verantwortung für effiziente Arbeitsabläufe und ein gutes Teamklima auf allen Schultern. Oftmals erhalten Sie von Ihren Mitarbeitern in Teamversammlungen wertvolle Denkanstöße.
Es ist schwierig, Menschen zu führen, die sich mit ihrer Chefin / ihrem Chef oder mit den Kollegen nicht wohlfühlen. In Teammeetings kommt man einander näher und schafft ein positives Arbeitsumfeld. Es muss auch nicht immer nur um Verpflichtungen und Regeln gehen. Feiern Sie ruhig auch gemeinsam Ihre beruflichen und persönlichen Erfolge.
Besprechungen sind die ideale Plattform für ein gegenseitiges Leistungsfeedback. Mögliche Ansatzpunkte für eine Leistungsverbesserung können gleich im Anschluss besprochen werden. Indem alle Ihre Gedanken und Sorgen teilen, wird ein offenes Klima geschaffen und „Tratsch“ vorgebeugt.
Im hektischen Arbeitsalltag geht so manche einsam ausgetüftelte Idee unter. Ein Teammeeting bietet allen die perfekte Gelegenheit, neue Ideen zu präsentieren und besprechen. Wer Arbeitsabläufe aktiv mitgestalten darf, fühlt sich gebraucht und kommt viel lieber zur Arbeit.
Haben Sie sich und Ihrem Team Leitlinien gesetzt? Im Rahmen regelmäßiger Treffen können Sie deren Einhaltung auf den Prüfstand stellen. Manchmal kann es notwendig sein, einzelne Leitlinien zu optimieren, zu ergänzen oder ganz zu streichen.
Nur Angestellte, die gerne arbeiten, sind loyal und entfalten ihre vollen Talente. Deshalb ist es wichtig, sie zu motivieren.
Loben Sie Ihre Mitarbeiter auch einmal zwischendurch und nicht nur im Rahmen offizieller Mitarbeitergespräche. Warum einer souveränen Mitarbeiterin nicht einmal sagen: „Toll, wie Sie heute mit der schwierigen Patientin umgegangen sind.“ Ein Lob zur rechten Zeit verleiht Flügel.
Jeder freut sich über ein „verbales Schulterklopfen“, aber manchmal braucht es mehr als das. Wie wäre es mit einer freiwilligen Gehaltserhöhung oder einem Extrabonus? Genauso freuen sich Ihre Mitarbeiter über einen zusätzlichen freien Tag oder einen Restaurant-Gutschein.
Ihre Angestellten verbringen viele Stunde des Tages in Ihrer Zahnarztpraxis. Richten Sie diese einladend und warm ein, damit es ihr zweites Zuhause wird. Wenn Sie Platz haben, ist ein separater Personalraum mit bequemen Möbeln und einer Pantry-Küche eine wunderbare Idee.
Jede zahnmedizinische Praxis sollte eine langfristige Vision verfolgen wie zum Beispiel: „Bis zum Jahr X haben wir soundosviele Neupatienten gewonnen“. Setzen Sie sich im Team Leitlinien und Einzelziele, um diese Vision zu verwirklichen. Wichtig: Prüfen Sie in regelmäßigen Einzelgesprächen und/oder Teamsitzungen, ob die Ziele auch erreicht wurden. Mit der Schaffung gemeinsamer Ziele geben Sie Ihren Mitarbeitern eine Richtung vor und motivieren sie, unaufgefordert effizienter zu arbeiten.
Gut ausgebildete Mitarbeiter sind sehr wichtig für den Praxiserfolg. Mit einem umfassenden Fortbildungsangebot motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, aktiv ihr Tätigkeitsfeld zu erweitern.
Irgendwann tritt bei jedem das Gefühl langweiliger Routine ein. Mit kleinen Aufmerksamkeiten und Events können Sie „dem ewig gleichen Trott“ entgegenwirken. Laden Sie regelmäßig – zum Beispiel an einem Mittwoch pro Monat – zu einem gemeinsamen Mittagessen oder „Kaffeekränzchen“ ein, egal ob in der Praxis oder außerhalb. Gibt es in Ihrer Nähe schöne Grünanlagen? Ein gemeinsamer Spaziergang ist nicht nur gesund, sondern sorgt auch für ein wenig Auflockerung.
Dies sin nur wenige Beispiele für mögliche Motivationsstrategien. Finden Sie weitere, indem Sie sich die Zeit nehmen, Ihre Mitarbeiter kennenzulernen.
Wir hoffen, dass wir Ihnen einige wichtige Impulse zu den Themen Mitarbeiterführung und Mitarbeiterkommunikation geben konnten.
Haben Sie noch Fragen? Wir, Ihr Team von ZSH beraten Sie gern. Ganz gleich ob Zahnarzt, Zahnarzt in Assistenzzeit oder Berufsanfänger – unsere Spezialisten von ZSH, begleiten Sie in Ihre private und berufliche Zukunft.
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